Wenige Lebenswege laufen vollkommen geradlinig. Die meisten Menschen stoßen im Laufe des Lebens an Weggabelungen oder an Wendepunkte. Schicksalsschläge, Momente, die Entscheidungen erfordern, welchen Weg man weitergehen möchte. Michaela Maria Müller hat in ihrem feinsinnigen Roman „Zonen der Zeit“ zwei Menschen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, an genau solchen Weggabelungen in den Mittelpunkt gestellt. Der … Weiterlesen Kiosk der Zeit
Monat: März 2024
Fortschrittsliebender Witwentröster
Es ist immer wieder aufs Neue faszinierend, literarisch in eine andere Zeit abzutauchen. Günter Neuwirths neuer Kriminalroman aus der Reihe um den Triester Ispettore Bruno Zabini „Südbahn nach Triest“ entführt die Leserschaft ins Wien und Triest der Donaumonarchie im Jahr 1908. Was war das für ein Jahr dieses 1908? In Wien regiert Kaiser Franz Joseph … Weiterlesen Fortschrittsliebender Witwentröster
Eingeschneit in Müstair
Literatur hat die Kraft, uns an besondere Orte zu führen, an Lieblingsorte, Sehnsuchtsorte, an Orte, die man besonders gut kennt und liebt oder an Orte, von denen man noch nie gehört hat, die einen aber sofort neugierig werden lassen. Letzteres war bei mir bei der Lektüre von Constance Hotzs Roman „Vier Tage im März“ der … Weiterlesen Eingeschneit in Müstair
Verlassener Seelenzwilling
1949 ist für Erika Mann ein schicksalshaftes, schreckliches Jahr, denn ihr über alles geliebter Bruder, ihr Seelenzwilling Klaus nimmt sich in Cannes das Leben. Genau in diesem schwarzen Augenblick lässt Unda Hörner ihre Leserschaft Erika Mann begegnen und ausgehend von diesem Schlüsselmoment erzählt sie in „Solange es eine Heimat gibt - Erika Mann“ die Lebensgeschichte … Weiterlesen Verlassener Seelenzwilling
Ein Lufthauch von Page
Bei Maria Peteanis „Der Page vom Dalmasse Hotel“ gab es gleich mehrere gute Gründe und Anreize, warum ich das Buch sofort lesen wollte. Zunächst habe ich nicht nur ein großes Interesse an Literatur der Zwanziger und Dreißiger Jahre - vor allem auch aus der Feder weiblicher Autorinnen - sondern auch ein ausgeprägtes Faible für Hotel-Romane. … Weiterlesen Ein Lufthauch von Page
Das Rätsel und der Fisch
Janice Hallett hat sich bei mir bereits aufgrund ihres ersten Krimis „Mord zwischen den Zeilen“ dauerhaft ins Gedächtnis geschrieben. Warum? Weil sie das Krimigenre anders angeht, alternative Formen des Erzählers sucht, stilistisch eigene Wege geht. Der erste Roman bestand aus Emails und Textnachrichten. Der gerade in deutscher Übersetzung von Stefanie Kremer erschienene „Der Twyford Code“ … Weiterlesen Das Rätsel und der Fisch
Noir vor der Zeit
Literatur ist kraftvoll und vielfältig und gerade wenn man sich von ausgetretenen Lesepfaden und gewohnten Lesevorlieben ein wenig entfernt, kann es Bücher geben, die einen vollkommen überraschen. Víctor Català alias Caterina Albert i Paradís war mir vor der Lektüre von „Ein Film (3000 Meter)“ ehrlich gestanden kein Begriff. Doch während des Lesens rieb ich mir … Weiterlesen Noir vor der Zeit
Würdigung der Fluchthelfer
Ich war noch niemals in Marseille. Doch irgendwie habe ich bei der französischen Hafenstadt immer gleich die Assoziation eines kulturellen Schmelztiegels, einer bunten, lebhaften, quirligen Metropole voller Menschen im Kopf. 1940 war Marseille Zufluchtsort, Sammelpunkt und Durchgangsstation für viele, die vor dem Regime des Nationalsozialismus geflohen waren und nun auch einen Ausweg aus dem besetzten … Weiterlesen Würdigung der Fluchthelfer
Februarbowle 2024 – Bonustag und Grauvertreib
Der Februar bescherte uns dieses Jahr einen Tag mehr: Schalttag, ein geschenkter Tag, ein Bonustag, ein Tag mehr Zeit. Wettertechnisch war gefühlt doch einiges an Grau angesagt, doch dafür gab es viele schöne kulturelle Erlebnisse und gute Bücher, um das Grau etwas aufzuhellen und zu vertreiben. Ein wirkliches Glanzlicht und ganz zauberhaftes Theatererlebnis waren zweifelsohne … Weiterlesen Februarbowle 2024 – Bonustag und Grauvertreib








